Am 15. Januar 2020 fand im Sportausschuss des Deutschen Bundestages eine öffentliche Anhörung von Sachverständigen zum Thema „Situation der Schwimmbäderinfrastruktur und der Personalausstattung mit Fachkräften“ statt. Ausschlaggebend dafür war unter anderem eine Petition der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG), die seit Jahren einen Masterplan gegen die Abnahme von Schwimmbädern und die Zunahme an Nichtschwimmern in Deutschland fordert.
Eingeladen war auch Herr Marc Riemann, Vorstandsmitglied der IAKS Deutschland. Zuvor hatte er sich bereits in einem Beitrag im Deutschlandfunk zum Thema Masterplan für Bäder geäußert. Er wies in dem Interview darauf hin, dass gerade kleine Kommunen ohne Quersubventionierungen zunehmend Probleme haben, da sie die Bäder als wesentliche Bestandteile der örtlichen kommunalen Daseinsvorsorge selbst betreiben. Die überwiegend in Zeiten des „Goldenen Plans“ in den 1960er und 1970er Jahren gebauten Bäder stoßen nun an die Lebenszyklus-Grenzen, ein Ersatz kann heute wie damals von den Kommunen augenscheinlich nur mit einem Goldenen Plan 2.0 finanziell gestemmt werden. Der Bädermanager wies weiterhin darauf hin, dass häufig die Betriebs- und Instandhaltungskosten unterschätzt würden, die sich durch den langen Lebenszyklus und die Tatsache, dass Schwimmbäder Sonderbauten sind, ergeben.
Zu der Veranstaltung ist auch eine schriftliche Stellungnahme der IAKS Deutschland mit weiteren Informationen verfügbar.