Die IAKS Studienreise in den Großraum Vancouver war seit vielen Jahren die erste IAKS Veranstaltung außerhalb Europas. Sie führte nach New Westminster, wo die Delegierten an der Eröffnungsveranstaltung im Anvil Centre teilnahmen, den Westminster Pier Park besuchten und den ersten Tag bei einem Bankett im Anvil Centre ausklingen ließen.
Das Besuchsprogramm umfasste zahlreiche einzigartige Anlagen im Großraum Vancouver, die insbesondere den Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die von außerhalb Kanadas angereist waren, einen hohen Lerneffekt boten.
Integrierte Anlagen für die Gemeinschaft sind ein grundlegender Bestandteil des kanadischen Ansatzes, und einige Elemente dieser Sport- und Freizeiteinrichtungen waren für viele Delegierte überraschend. Anlagen wie das Edmonds Community Centre, das Minoru Centre for Active Living und das Clayton Community Centre umfassen neben herkömmlichen Sportbereichen auch Bibliotheken, Theater, lebendige Senioren- und Jugendzentren, Schreinereien und Gemeinschaftsküchen. Integration ist auch im Planungs- und Gestaltungsprozess allgegenwärtig: Es besteht in der Regel eine enge Zusammenarbeit zwischen der Stadtverwaltung, die das Projekt finanziert, den Nutzern und den Betreibern der Einrichtungen. Eine integrierte Vision, Planung und Gestaltung stand bei allen besuchten Projekten im Mittelpunkt.
Die Besichtigungstour umfasste auch zwei Schwimmbäder mit einem enger gefassten Angebot. Das UBC Aquatic Centre verfügt über zwei 50-Meter-Becken, eines für Leistungsschwimmen und das andere für den Universitäts- und Breitensport. Das Grandview Heights Aquatic Centre umfasst ein 50-Meter-Becken, ein Freizeitbecken und ein Fitnessstudio auf der zweiten Ebene mit Aussicht auf den Schwimmbereich.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der IAKS-Studienreise konstatierten in Kanada zudem ein hohes Interesse daran, olympische Veranstaltungsstätten postolympisch relevant und sinnvoll zu gestalten. Zwei große olympische Sportstätten wurden besucht. Zunächst führte die Studienreise zum Hillcrest Centre, Austragungsort der olympischen und paralympischen Curling-Wettbewerbe. Diese Anlage, die auch ein 50-Meter-Schwimmbecken, eine Eishalle und eine Sporthalle umfasst, wurde so konzipiert, dass sie von einer großen Zuschaueranlage nacholympisch zu einer Sportanlage für die Gemeinschaft ohne Zuschauer umgewandelt werden konnte. Dieser Übergang erfolgte reibungslos und ohne Kompromisse.
Ebenso erfolgreich ist das Richmond Oval, Austragungsort der olympischen Wettkämpfe im Eisschnelllauf und heute eine wichtige Trainingsanlage für den Breiten- und Spitzensport. Das Richmond Oval baut auf seine Verbindung zum IOC mit der Entwicklung des Olympischen Museums, das als letzte Station der Studienreise besucht wurde.
Die Studienreise war eine einmalige Gelegenheit für den internationalen Dialog, was nicht nur während der zweitägigen Besichtigungen, sondern auch bei den Treffen der Expertenkreise am Folgetag deutlich wurde. Diese Treffen boten den Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen zusätzlichen Mehrwert und weitere Lernmöglichkeiten. Die Rückmeldungen waren durchweg positiv. Der Erfolg der Studienreise ist für die IAKS, die sich für eine aktive Welt und die Förderung eines internationalen Expertendialogs von hoher Qualität einsetzt, sehr erfreulich.