Koalitionsvertrag enttäuscht: Ein Staatsminister im Sport ohne Mittel – Sanierung Sportstätten bleibt weit hinter Bedarf zurück

Der Koalitionsvertrag bedeutet für die Zukunft der Sportstätten der Kommunen und Vereine eine reine Enttäuschung! Der Sanierungsbedarf ist derzeit weit über 12 Mrd. Euro. Vorgesehen sind im Koalitionsvertrag aber nur „mindestens eine Milliarde Euro“ – in vier Jahren. Die zwingend notwendige jährliche „Bundesmillarde, die die IAKS Deutschland gemeinsam mit DOSB, Deutsche Städtetag und Städte- und gemeindebund für Sanierungen und Modernisierungen gefordert hatte, taucht im Vertrag nicht mehr auf. Das Niveau der Förderung wird vermutlich nur geringfügig das der letzten 4 Jahre übersteigen. Dabei waren damals schon die Bundesprogramme um viele Hundert Millionen überzeichnet.

Dabei soll Deutschland „zukunftsfähig, gerechter, nah bei den Menschen“ (alle vier Parteivorsitzenden) sein. Doch dort, wo Menschen zusammenkommen, wo der „Zusammenhalt der Gesellschaft“ hergestellt wird (Merz, Klingbeil), wo das „Gemeinwohl im Vordergrund stehen soll“ (Söder), wo „Investitionen in die Bildung“ fließen sollen (Söder), wo die „Jugend nicht vergessen werden darf“ (Esken), wo Inklusion gelebt wird, genau dort setzen die positiven Wirkungen des Sporttreibens und des Sports Lehrens an. Und dort soll aber weitgehend alles so bleiben wie bisher. Leere Worte ohne Substanz.

„Was soll ein Staatsminister für Sport im Bundeskanzleramt, wenn dieser nur tröpfchenweise Projekte anstoßen kann, ohne wirklich die Sportentwicklung voranzubringen“, kritisiert Prof. Dr. Kähler den Koalitionsvertrag. „Es braucht jetzt einen Innovations- und Modernisierungsschub auch im Sport, damit sich Leistung lohnt, Sport Freude macht und die Gesellschaft wieder Mut schöpft“. 

Die IAKS Deutschland wird sich daher weiterhin vehement für die Stärkung der Sportstättenförderung einsetzen und politisch arbeiten. 

 

Gez. Prof. Dr. Robin Kähler

Vorsitzender

Screenshot Verantwortung für Deutschland