Eliteschule für Sport und Fußball setzt auf Klimaneutralität

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Neubau der Bertolt-Brecht-Schule in Nürnberg

Die Bertolt-Brecht-Schule in Nürnberg hängt nicht nur als Eliteschule für Sport und Fußball die Messlatte hoch. Mit fast 180 Millionen Euro wurde die UNESCO-Projektschule als eines der teuersten Schulneubauprojekte Bayerns realisiert: Dieses geht mit bestem Beispiel voran und setzt bis ins kleinste Detail ­konzeptionelle, architektonische und energetische Maßstäbe.

Im Mai 2022 wurde das Bertolt-Brecht-Schulzentrum (BBS) in Nürnberg nach einer pandemie-bedingten Bauzeit von drei Jahren eingeweiht und offiziell seiner Bestimmung übergeben. Zu dem kooperativen Schulkonzept gehören eine Mittelschule, eine Realschule sowie ein Gymnasium. 1.900 Schüler der Jahrgangsstufen 5 bis 10 und 200 Lehrkräfte bevölkern die Schule tagsüber, abends besuchen gut 800 Lernende das Abendgymnasium. 

In der profilierten Eliteschule des Sports betreiben 400 Jugendliche Leistungssport in 13 verschiedenen Sportarten und verbringen bis zu 80 Stunden wöchentlich in den Räumlichkeiten. Für das Training stehen eine 10.000 m² große ­Sporthalle mit Drei- und Vierfachhallen inklusive Zuschauertribünen sowie diverse professionell ausgestattete Fitnessräume zur Verfügung.
 

Ideales Lernzuhause für 1.900 Schüler

Der Entwurf für den Neubau stammt vom Berliner Architekturbüro Ackermann + Renner. Vier gegeneinander versetzte Baukörper mit begrünten Innenhöfen werden durch den Solitärbaustein der großen Sporthalle ergänzt und differenzieren Außenanlagen und Zugangsbereiche. Auf drei Geschossebenen sind 72 Klassenräume und Ausweichräume, 18 naturwissenschaftliche Lehrsäle mit den entsprechenden Vorbereitungs- und Lagerräumen, acht Zeichensäle, sechs Werkräume, Musikräume, zwei Lehrküchen und die Mensa, die Schulverwaltung sowie eine Aula untergebracht. Offene Bereiche mit Sitzgelegenheiten ermöglichen Kontakt- und Ruhepausen. 

Die innere Erschließung erfolgt über eine 125 m lange Schulstraße. Sie ist die Lebensader der Schule, von ihr führen alle Wege ab und wieder zu ihr zurück. Das macht die Orientierung in dem 30.000 m² großen Komplex einfach. Farbige Geländer und Türen zeigen an, in welchem Bauteil man sich befindet. Mit Blindenleitsystem und Induktionsschleifen zur Hörunterstützung ist die Bertolt-Brecht-Schule auf inklusives Lernen eingerichtet. Das gesamte Gebäude einschließlich der Sport- und Außenanlagen ist barrierefrei.

REHAU Bertolt-Brecht-Schule

Fotos: REHAU Industries

Klimaneutrale Schule mit regenerativer Energienutzung

Bertolt-Brecht-Schule

Photos: REHAU Industries

Klimaneutralität spielte beim Bau der BBS eine große Rolle. Mit einer Flächenheizung sowie einer Betonkerntemperierung aus dem Hause REHAU entschieden sich die Verantwortlichen für besonders energieeffiziente Systeme zur ­Gebäudetemperierung. Das Gebäude wurde als Niedrigst­energiegebäude konzipiert und errichtet. 24.000 m³ ­armierter Stahlbeton wurden verbaut und ganz bewusst wegen der enormen Speicherqualität eingesetzt. Decken und Wände sind als durchgehendes Gestaltungsmerkmal in Sichtbetonqualität SB 3 erstellt. Alle Betonbauteile sind nicht verkleidet und fungieren als thermische Pufferspeicher, die für ein ausgeglichenes Raumklima sorgen. 

Der Eigenbedarf für den Hausstrom und die Wärmepumpen wird in der BBS von einer Fotovoltaik-Anlage auf den Flachdächern der Schule selbst produziert. Ihre Wärmeenergie gewinnt die Schule durch die Nutzung von Geothermie; dafür wurden 115 Erdsonden mit einer Bohrtiefe von 90 m Tiefe installiert. Das darüber geförderte Wasser weist sommers wie winters eine Temperatur von 18 bis 24 Grad Celsius auf. Über reversible Wärmepumpen wird die Erdwärme für die Raumbeheizung oder -kühlung nutzbar gemacht. So ergibt sich eine hohe Eigenbedarfsdeckung durch den Einsatz regenerativer Energien. REHAU als erfahrener Partner unterstützte im Rahmen der Ausführung bei der Montageplanung mit dem eigenen Planungscenter.
 

Effiziente Energieverteilung über Flächenheizunge

Die 12.000 m² Betondeckenflächen werden mithilfe von ­Betonkernaktivierung für die Raumtemperierung genutzt. Die Betonkerntemperierung wurde vor Ort verlegt. Der Vorteil liegt in der Flexibilität, erfordert aber eine sorgfältige Planung und enge Abstimmung mit den anderen Gewerken. Dabei setzten die verantwortlichen Planer auf die ­RAUTHERM SPEED Systeme. 

Auf rund 18.000 m² kamen Flächenheizungen mit dem REHAU System RAUTHERM SPEED Klett Rohr zum Einsatz – auch in den beiden Großsporthallen. Als Niedertemperatursystem mit geringen Vorlauftemperaturen lässt sich viel Energie sparen. Die Klett-Systemmatten werden einfach auf die Wärme-/Trittschalldämmung geklebt. Auf ihrer ­Oberseite ist ein Klettgewebe aufkaschiert und auf das mit einem ­Hakenband vorkonfektionierte RAUTHERM SPEED K Rohr abgestimmt. Das Heizungsrohr kann vom Installateur einfach abgerollt, mit dem Fuß auf die Matte gedrückt und sicher und rückenschonend verlegt werden. Dabei ist eine freie und flexible Rohrverlegung möglich. Auch Korrekturen können jederzeit vorgenommen werden, da sich das Rohr beliebig oft von der Matte lösen und wieder aufbringen lässt. Im Vergleich zu anderen Verlegesystemen gelingt die Montage mit dieser Klettlösung um bis zu 30 Prozent schneller. Ebenso kam in der Siebenfach-Sporthalle auf einer Fläche von rund 4.000 m² ein Trockensystem als flächenelastischer Sport­boden zur Temperierung über den Fußboden zum Einsatz.