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Ein voller Erfolg: Fachtagung Bäder 2024

12.09.2024

70 BranchenvertreterInnen trafen sich am 12.09.2024 auf der diesjährigen Fachtagung Bäder im historischen Rathaussaal. Aktuelle Herausforderungen und Lösungsmöglichkeit im Betrieb der Bäder in Deutschland wurden präsentiert und diskutiert. Spannende Fachvorträge, Diskussionen um die aktuellen Themen aus den Bereichen Politik, Architektur und technischen Herausforderungen, sowie ein Rahmenprogramm mit vielen Möglichkeiten zum Austausch für Kommunen, HerstellerInnen und ArchitektInnen wurden gut angenommen. Die IAKS Fachtagung Bäder 2024 in Koblenz hat an den Erfolg der Veranstaltungsreihe aus den Vorjahren angeknüpft und wir freuen uns auf eine weitere Ausgabe im kommenden Jahr.

Miriam Kuhn, Marc Riemann

Miriam Kuhn, Ressortleiterin Bäder der IAKS und Referent Marc Riemann

Führung Moselbad Koblenz

Besichtigung des neu errichteten Moselbades

Die Tagung begann mit einer Führung durch das neu errichtete Moselbad. Diese wurde u. a. durchgeführt durch Christian Kuhn, Geschäftsführer des Bades. In zwei Gruppen wurde die gesamte Anlage besichtigt. Sechs Saunen und sieben Becken laden in dem hochmodernen und digitalisierten Bad zum Entspannen und Sport treiben ein. Durch Geothermie-Bohrungen sowie modernste Solarthermie- und Photovoltaikanlagen erwärmt das Bad sein Wasser auf sehr nachhaltige Art und Weise.

Den Auftakt in der Veranstaltungslocation machte Frau Ulrike Mohrs (Bürgermeisterin der Stadt Koblenz), die alle TeilnehmerInnen herzlich begrüßte, aus städtischer Sicht die aktuellen Herausforderungen der Hallen- und Freibäder aufzeigte und das Engagement aller Anwesenden für die Bäder in Deutschland würdigte.

Andreas Debus (Kannewischer Ingenieurgesellschaft mbH) leitete ins Thema ein und stellte Energiebilanz und Verbrauchsdaten verschiedener Schwimmbadtypen vor. Er wies darauf hin, dass die Wärmerückgewinnung durch die Faktoren Lüftung, Badewasser, Sanitär und Heizung ein effektives Mittel ist, um CO2 und Kosten zu sparen. Am Beispiel des Moselbades zeigte er wie vernünftige Maßnahmen (z. B. Primärenergiebedarf korrekt ermittelt und senken, Netztemperaturen trennen, etc.) den ökologischen Fußbadruck eines Bades minimieren können.

Andreas Debus

Referent Andreas Debus, Kannewischer Ingenieurgesellschaft mbH

U. Tillmanns IAKS

Referent Ernst Ulrich Tillmanns, 4a Architekten

Ganz andere, aber nicht weniger interessante Einblicke in die Welt der Bäder bot der Architekt Ernst Ulrich Tillmanns. Er stelle verschiedene Projekte, bei denen eine einladende Architektur und Farbgestaltung realisiert wurde vor. Zudem präsentierte er die verschiedenen Laufzeiten und Kosten der Projekte und verriet Interessantes über die Zusammenarbeit mit den Kommunen. 

Dass der Betrieb eines Bades i.d.R. ein finanzielles Verlustgeschäft ist, wusste jeder der anwesenden Experten des Bäder-Seminars. Wie man trotzdem die Daseinsberechtigung eines Bades professionell begründen kann, erklärte der Leiter der KölnBäder und IAKS-Vorstandsmitglied Marc Riemann. Durch eine Gemeinwohl-Bilanzierung kann man auf die nicht-monetären, gesellschaftlich relevanten Vorteile eines Bades hinweisen. Diese inkludieren z. B. soziale oder solidarische Aspekte und bringen (fast) jeden Kritiker zum Schweigen.

Marc Riemann iaks

Referent Marc Riemann, KölnBäder GmbH

Niclas Barth

Referent Niclas Barth, Edag Group

Sehr praxisnah präsentierte Berechnungsingenieur Niclas Barth dem Publikum wie durch moderne Strömungssimulationen reale Becken detailgetreu nachgebildet und so die Strömungen und Strömungsintensitäten eines Beckens optimiert werden können. Hierdurch entstehen enorme Energie und Wassereinsparungs-Potentiale. Zudem können Totzonen eliminiert und somit aufwendige Beckenreinigungen reduziert werden.

Eine politische Perspektive bot zum Schluss noch der Koblenzer Christian Kuhn. Er zeigt, als Geschäftsführer verschiedener Bäder, die Herausforderungen auf, vor denen diese heutzutage stehen (Personal, Sanierungsstau, Nachhaltigkeit, Finanzierung, etc.). Zudem wies er auf die Bedeutung von ortsspezifischen Konzepten zur Wärme- und Stromgewinnung hin und kritisierte, dass kaum ein Land sich angemessen an den Kosten eines Bades beteiligt, obwohl diese allgemeine Aufgaben wie z. B. den Schulsport, Rettungsschwimmer-Ausbildungen, eine Funktion als Gesundheitsstätte etc. übernehmen. Diese Missstände verdeutlichen die Bedeutung von politischen Sprechern der Bäder und Bündnisse wie der Bäder Allianz.

Christian Kuhn

Referent Christian Kuhn, u. a. Bäderpolitischer Sprecher der IAKS Deutschland

Weinwanderung

Eine kurzer Spaziergang am Weinberg

Auf dem Netzwerkabend am Vorabend besichtigte die Gruppe ein typisches Koblenzer Weingut und kehrte im Anschluss in der rustikalen Gaststätte „Alt Coblenz“ zu Speis und Trank und vertiefenden Gesprächen in lockerer Atmosphäre ein. 

Flyer bäder seminar 24 - Teilnehmer mit Logos.pdf

Wir danken unseren Ausstellern.

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