Der Bestand der Hallenbäder in Deutschland steht unter starkem Sanierungsdruck. Auch die Berliner Bäder haben einen hohen Sanierungsbedarf. In Friedrichshain ist die „Schwimmhalle Holzmarkstraße“ mit 420 m² Wasserfläche seit 2018 wegen statischer Mängel geschlossen. Dort ist ein Ersatzneubau in Planung. Die Sanierung des Wellenbades in Kreuzberg mit 720 m² Wasserfläche ist für Herbst 2021 geplant.
Das ebenfalls sanierungsbedürftige Baerwaldbad in Kreuzberg mit 580 m² Wasserfläche gehört dem Bezirk; ehemals wurde es von einem Sportverein betrieben. Eine Zwischenlösung scheint unausweichlich, um während der Sanierung beziehungsweise Neubauphase Ersatzwasserflächen zur Verfügung stellen zu können.
Eine im Vorfeld durchgeführte Machbarkeitsstudie ergab, dass zum Beispiel eine Traglufthalle über dem Sommerbad energetisch nicht vertretbar sei. Der auf dem Gelände des Sommerbades Kreuzberg vorhandene Platz wurde durch geschützten Baumbestand stark eingeschränkt. Mittlerweile wurde der vorhandene Raum unter hohen Auflagen bezüglich Baumschutz mit einer neuen, kostengünstigen Schwimmhalle ausgestaltet. Die Baukosten für dieses Schwimmbad auf dem bebauungsfähigen, erschlossenen Grundstück belaufen sich auf rund 3,5 Millionen Euro netto.
Mit dieser Investition konnten 312,5 m² Wasserfläche zur Verfügung gestellt werden. Für die Bürger konnte somit ein Minimalprogramm für Schulschwimmen, Vereinsschwimmen, Frühschwimmen und öffentliche Nutzung an den Wochenenden aufrecht erhalten bleiben. Zwar ist das kein vollwertiger Ersatz für die wegfallenden Wasserflächen, aber ein innovativer Ansatz, um Zwischenlösungen zu schaffen. Mehr als eine Zwischenlösung ist das in kleinen und mittleren Kommunen ohne Wasserfläche oder mit abgängigen Hallen- und Freibädern. Bei der Umsetzung dieses Schwimmbadprojektes war es dem Bauherrn wichtig, die Bauzeiten so optimal wie nur möglich umzusetzen.
Mit unserer Myrtha-Edelstahl-Technologie konnten wir im Vergabeverfahren mit perfekter Qualität, jahrzehntelanger Erfahrung und einer kurzen Installationszeit überzeugen. Die Berliner Bäderbetriebe freuen sich über ein attraktives 25-m Sportbecken aus Edelstahl in seiner schönsten Form und Farbe. Die reine Installationszeit betrug in diesem Projekt rund fünf Wochen.
Die Nutzungsdauer der Schwimmhalle in Berlin-Kreuzberg ist als Interimsbad für zunächst fünf Jahre veranschlagt. Wir von Myrtha sind überzeugt, in Berlin - wie auch bei Olympischen Spielen und anderen internationalen Wettkampfarenen - mit unserer Edelstahl-Technologie das einzige nachhaltige und zukunftsweisende Beckensystem zu liefern.
Die von uns für die Olympischen Spiele gelieferten Becken werden nach den Wettkämpfen abgebaut und in umliegenden Kommunen neu installiert. Dort werden die Myrtha-Edelstahlbecken noch jahrzehntelang ihren Dienst zum Wohle des Schwimmsports leisten.
Die Berliner Bäderbetriebe gehen einen neuen und bezahlbaren Weg. Nachahmung empfohlen!
(Wir bedanken uns bei den Berliner Bäderbetrieben für die Freigabe des Videos sowie bei Studio Gollwitzer (Tobias Reckert) für die Bereitstellung der Projektfotos.)