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Neue Norm definiert Leistung von Elastikschichten

Anzeige von IAKS Mitglied Schmitz Foam Products

Das Europäische Komitee für Normung (CEN) wird 2022 eine Norm verabschieden, die Mindestanforderungen für die Leistung und Haltbarkeit von Elastikschichten festlegt. EN 15330-4 wird die verschiedenen derzeit angewendeten Normen ersetzen und Behörden ein Instrument an die Hand geben, mit dem sie sicherere und nachhaltigere Sportplätze bauen und zugleich Kosten einsparen können. Laut Kai Wasmund, Export Manager bei Schmitz Foam Products, bricht damit eine neue Phase für Kunstrasenflächen an.

Die Norm EN 15330-4 ist das Resultat der langjährigen Zusammenarbeit verschiedener internationaler Sportverbände, nationaler europäischer Behörden und der Kunstrasenindustrie. Die Norm beschreibt die Messung der Leistung einer Elastikschicht und die Klassifizierung der Ergebnisse in einem einheitlichen Format. Das soll den Entwicklern oder Käufern von Sportbodensystemen die Auswahl der am besten für den vorgesehenen Sportboden geeigneten Fallschutz oder Elastikschicht ermöglichen. Kai Wasmund, Export Manager bei Schmitz Foam Products, erklärt: „In einer Gesellschaft, die immer mehr Wert auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz legt, ist heute die Ökobilanz eines Produkts gleichermaßen wichtig. Da die Sportinfrastruktur größtenteils mit öffentlichen Geldern finanziert wird, ist es außerdem wichtig, dass die Öffentlichkeit die bestmögliche Qualität und Leistungsfähigkeit zu einem bezahlbaren Preis erhält.“

SchmitzFoam

Foto: Schmitz Foam Products

ProPlay

Grafik: Schmitz Foam Products

Intelligenter Aufbau

Die ProPlay-Elastikschicht von Schmitz Foam Products wurde in den letzten zehn Jahren alleine in Deutschland in über 1.000 Projekten verwendet. „Für das Verlegen von ProPlay sind keine umfassenden Erdarbeiten mit Beeinträchtigung der bestehenden Oberfläche erforderlich. Die ineinandergreifenden Platten benötigen lediglich einen ebenen und stabilen Untergrund, um die Performance-Schicht für einen Kunstrasen zu liefern. Das bedeutet, dass der Einsatz von ProPlay Zeit und Geld spart und ohne Spezialisten und schwere Ausführung erfolgen kann. Außerdem erleichtert ProPlay die schnelle und kostengünstige Erneuerung bestehender Sportböden oder die Einrichtung von Sportstätten an Standorten, an denen der Untergrund unberührt bleiben muss“, unterstreicht Wasmund.

Diese Vorteile haben schon viele deutsche Gemeinden dazu bewogen, die typischen Aschenplätze - Sportplätze mit einer Oberfläche aus verdichteter Tennenschicht - durch ansprechendere, sicherere und vielfältiger nutzbare Kunstrasenplätze zu ersetzen. Die Fertigstellung dieser Projekte dauerte meist nur Wochen anstelle von Monaten und war oft deutlich günstiger als mit herkömmlichen Bauverfahren.

„ProPlay kann eine Versickerungsrate von 72.000 mm/h verkraften. Das wurde in Laboruntersuchungen und von Sportverbänden wie der FIFA und World Rugby bestätigt. Standorte, an denen der Untergrund nicht verändert werden darf oder die Änderung zu kostspielig wäre, können vor dem Verlegen der ProPlay-Sport D-Version mit einer wasserundurchlässigen Folie abgedeckt werden. Das D steht für die horizontale Entwässerung durch in die Platten eingeschnittene Entwässerungskanäle. Diese Kanäle sorgen für eine hervorragende seitliche Entwässerung und machen einen speziell präparierten Untergrund überflüssig, da sie das gesammelte Wasser an den Spielfeldrand transportieren, wo es vorübergehend aufgefangen werden kann.“

SchmitzFoam

Foto: Schmitz Foam Products

Nachhaltigere Sportplätze

Früher galt es, auf einen Sportplatz niedergehenden Regen möglichst schnell abzuführen. In Anbetracht der aufgrund des Klimawandels veränderten Niederschlagsmuster erkennen Architekten zunehmend, wie die ProPlay-Sport D-Version das Sammeln von Regenwasser für die Wiederverwendung an anderer Stelle unterstützen kann.

„Unsere Elastikschicht mit Entwässerungskanälen wird in zahlreichen Projekten zum Sammeln und Transportieren von Wasser für die Wiederverwendung eingesetzt. ­Beispiele für die Wiederverwendung von gesammeltem Wasser sind Toiletten­spülungen oder die Bewässerung von Rasenflächen“, erklärt Wasmund. „Die rund 7.500 m2 Fläche eines durchschnittlichen Fußballfelds aus Kunstrasen eignen sich perfekt für das Sammeln von Wasser. Selbst wenn es keine Verwendung für das gesammelte Wasser gibt, wird die vorübergehende Speicherung und kontrollierte Abgabe des Wassers die Belastung des Abwassersystems bei starken Niederschlägen deutlich verringern.“

Die Verwendung der ProPlay-Sport D-Version verringert zudem die Wahrscheinlichkeit verstopfter Abflüsse, sodass die Infrastruktur zur Abführung des Wassers vom Spielfeld seltener überprüft werden muss. „Diese Abflüsse werden mit der Zeit durch Schmutz- und Sandpartikel verstopft, die mit dem durch das Kunstrasensystem sickernden Wasser herunter­gespült werden. Mit der ProPlay-Sport D-Version geschieht das nicht, da diese Platten direkt unter der Kunstrasenfläche verlegt werden.“

Aus Produktionsrückständen hergestellt

Da Ingenieure begonnen haben, die zusätzlichen Vorteile der ProPlay-Elastikschichten für Kunstrasenplätze und die umgebende Infrastruktur zu untersuchen, ist der Beitrag der Elastikschichten zu Umweltschutz und Nachhaltigkeit gut dokumentiert. „ProPlay-Elastikschichten werden aus vernetztem Polyethylenschaumstoff hergestellt, der ursprünglich für andere Zwecke in verschiedenen Branchen wie Maschinenbau oder Automobilindustrie hergestellt wurde, dort aber nicht verwendet wurde. Indem wir dieses Material zu ProPlay-Elastik- und Entwässerungsschichten verarbeiten, verhindert Schmitz Foam Products, dass der Schaumstoff auf Deponien entsorgt oder sogar verbrannt wird, was die CO2-Belastung der Umwelt weiter erhöhen würde. Die Wiederverwendung dieses Schaumstoffs macht unsere ProPlay-Elastikschichten zu wirklich nachhaltigen Produkten.“ Der Schaumstoff wird in einem Prozess ohne Zusatzstoffe oder andere Substanzen thermisch auf einem Vlies gebunden.

Da die Platten über die Jahre ihre Leistungsfähigkeit und Form bewahren, können sie einfach wiedergewonnen und wiederverwendet werden. „ProPlay-Elastikschichten sind seit Anfang der 1990er-Jahre im Einsatz. Die Platten werden an vielen Standorten immer noch verwendet, obwohl die Decklage schon mehrfach ausgetauscht wurde. Unsere Angabe, dass die Leistung für mindestens 25 Jahre garantiert ist, ­können wir mit Echtzeitdaten belegen. ProPlay-Produkte, die für ihren Verwendungszweck nicht mehr benötigt werden, können an Schmitz Foam Products zurückgegeben werden, wo sie dann recycelt werden.“

Wasmund sieht mit der Verabschiedung von EN 15330-4 eine neue Phase für Kunstrasenflächen anbrechen: „Die Zeiten sind vorbei, in denen es nur darum ging, eine Oberfläche mit Kunstrasen zu bedecken. Kunstrasensysteme sind technische Systeme, die mehr leisten können, als Sport zu ermöglichen. Dafür müssen Architekten und Gemeindevertreter in Deutschland lediglich neue Ideen - die in anderen Ländern der Welt bereits unzählige Male erfolgreich eingesetzt sind - zulassen und die zusätzlichen Vorteile berücksichtigen. Auch wenn ihr zentrales Ziel die Einrichtung eines Sportplatzes ist, sind sie doch verpflichtet, Aspekte wie die Umweltauswirkungen und Investitionskosten zu berücksichtigen. EN 15330-4 beschreibt die Messung der Leistung einer Elastikschicht und die Klassifizierung der Ergebnisse in einem einheitlichen Format. Architekten, Vereinsleitungen und Gemeindevertreter sollten diese Grundlage nutzen, um Komponenten und Produkte zu identifizieren, die die Entwicklung inklusiverer und nachhaltigerer Sportstätten fördern.“