Ergebnisse des IAKS Wirtschaftsbarometers Sportstättenbau 01/2021

IAKS Wirtschaftsbarometer Sportstättenbau – Ergebnisse

 

Insgesamt nahmen 140 Branchenunternehmen an der Erhebung teil. Den größten Anteil machten mit 29 Prozent die produzierenden Unternehmen für Sport- und Freizeitanlagen aus, gefolgt von Architektur- und Planungsbüros (24 Prozent), Kommunen (17 Prozent) und Betreiber*innen von Sportstätten, Sport-, Freizeit und Bewegungsanlagen (14 Prozent) sowie schließlich Gutachter*innen und Berater*innen für Sport- und Freizeitanlagen (10 Prozent). 6 Prozent der Teilnehmer*innen sind keinem der genannten Kategorien zuzuordnen und fallen unter „Sonstiges“. Durchschnittlich sind in den Unternehmen, die an der Erhebung teilgenommen haben, 51,73 Personen beschäftigt. Bei 29 Prozent der Unternehmen belief sich der Jahresumsatz 2020 auf weniger als 0,5 Mio. €. 24 Prozent verzeichneten einen Jahresumsatz zwischen 0,5 Mio. € und 1 Mio.€ in 2020. 8 Prozent der teilnehmenden Unternehmen wiesen einen Jahresumsatz zwischen 1 Mio. € und 1,5 Mio. € auf. 10 Prozent lagen 2020 zwischen 1,5 Mio. € und 2 Mio. € Jahresumsatz. Zwischen 2 Mio. € und 2,5 Mio. € Jahresumsatz in 2020 wiesen 7 Prozent der Unternehmen auf. 6 Prozent wiesen einen Jahresumsatz zwischen 2,5 und 3 Mio. € auf. 2 Prozent verzeichneten einen Jahresumsatz zwischen 3 Mio. € und 3,5 Mio. € in 2020 und 1 Prozent zwischen 4,5 Mio. € und 5 Mio. €. 13 Prozent der teilnehmenden Unternehmen verzeichneten im Jahr 2020 einen Jahresumsatz über 5 Mio. €.

leerer fußballplatz herbst

Geschäftsklima

geschlossener öffentlicher sportplatz

© Unsplash Dan Burton

Das Geschäftsklima wurde von 15 Prozent der Unternehmen (n=116) als „sehr gut“ beschrieben. 31 Prozent gaben bei der Frage nach dem Geschäftsklima „gut“ an. 22 Prozent sehen das Geschäftsklima als „befriedigend“ an, 21 Prozent als „schlecht“ und 11 Prozent als „sehr schlecht“. Die Erwartung der Geschäftslage der Unternehmen in den nächsten 6 Monaten im Vergleich zur jetzigen Situation wurde von 4 Prozent (n=116) als „viel besser“ beschrieben. 16 Prozent erwarten eine Geschäftslage, die „besser“ sein wird. 61 Prozent beschreiben ihre Erwartung als „gleichbleibend“, während 18 Prozent eine Geschäftslage erwarten, die „schlechter“ sein wird. 1 Prozent der Unternehmen erwarten eine Geschäftslage, die „viel schlechter“ ausfallen wird.

Die Planungssicherheit in Bezug auf voraussichtliche Entwicklungen der Geschäftslage der Unternehmen wird von 10 Prozent als „sehr sicher“ beschrieben. 34 Prozent erachten die Situation als „sicher“, 28 Prozent gaben „teils teils“ an. 27 Prozent sehen sich in einer „unsicheren“ Situation in Bezug auf die voraussichtlichen Entwicklungen und 1 Prozent beschreibt die Planungssicherheit als „sehr unsicher“.

Die Beschäftigungsentwicklung zeigt, dass in den letzten Monaten 70 Prozent der Unternehmen eine gleichbleibende Zahl der Beschäftigten aufweist. 20 Prozent haben neue Beschäftigte in den letzten 6 Monaten eingestellt und 10 Prozent haben die Zahl der Beschäftigten reduziert. Für die kommenden 6 Monate gaben 74 Prozent an, dass die Zahl der Beschäftigten gleichbleiben wird. 20 Prozent werden neue Beschäftigte einstellen und 6 Prozent werden Stellen abbauen und die Zahl der Beschäftigten reduzieren. Die Unternehmen, die neue Beschäftigte in den nächsten sechs Monaten einstellen werden, verzeichnen eine durchschnittlichen Zunahme der Beschäftigten um 7,45 Prozent. Jene Unternehmen, die Stellen in den nächsten sechs Monaten abbauen, verzeichnen eine durchschnittliche Abnahme der Beschäftigten von 15,92 %.

 

Während 19 Prozent (n=53) der Unternehmen im Oktober 2020 (s. zweite Erhebung Wirtschaftsbarometer Sportstättenbau) Mitarbeiter*innen entlassen oder in Kurzarbeit anmelden mussten, sind es im Februar 2021 41 Prozent (n=140), die Mitarbeiter*innen entlassen oder Kurzarbeit anmelden mussten. Gemessen an der Gesamtbelegschaft der betroffenen Unternehmen musste im Oktober 2020 durchschnittlich 27,5 Prozent der Mitarbeiter*innen in Kurzarbeit angemeldet werden, im Februar 2021 mussten durchschnittlich 53,18 Prozent der Belegschaft der betroffenen Unternehmen in Kurzarbeit angemeldet werden. 

Finanzierungshilfen und Haushalte der Kommunen

38 Prozent der Befragten haben staatliche Finanzierungshilfen beantragt. 29 Prozent haben diese bereits erhalten. Die Finanzierungshilfen wurden auf einer Skala von 1 (= sehr schlecht) bis 5 (= sehr gut) bewertet. Die Beurteilung der Finanzierungshilfen fällt deutlich negativ aus: Soforthilfekredit (2,14), Corona-November und Dezemberhilfe (1,81), Überbrückungshilfe II (1,48), Überbrückungshilfe III (1,48), KfW Sonderprogramm 2020 (1,85), KfW Schnellkredit 2020 (1,65).

Des Weiteren wurde der Bekanntheitsgrad von Förderprogrammen erhoben. Das Programm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur (Geltungsdauer 31.12.2021)“ ist 64,29 Prozent der Befragten bekannt. 61,43 Prozent der Befragten kennen den „Investitionspakt Sportstätten (Geltungsdauer 31.12.2022)“. 25 Prozent der Befragten ist das Programm „Baumaßnahmen für den Spitzensport (unbefristet)“ bekannt. 27,86 % kennen das Programm „Förderung von Klimaschutzprojekten im kommunalen Umfeld (Kommunalrichtlinie, Geltungsdauer 31.12.2022)“ und 14,29 Prozent ist das Programm „Kommunale Klimaschutz-Modellprojekte (Geltungsdauer 31.12.2022) bekannt. 17,14 Prozent ist das Programm „Heizen mit Erneuerbaren Energien (Geltungsdauer 31.12.2021) bekannt. Die Beurteilung der verschiedenen Fördermittel hinsichtlich der Angemessenheit der Höhe der Fördermittel sowie der Fristen, einer unkomplizierten Antragstellung, der effektiven Wirkung gegen den Sanierungsstau, der Angemessenheit der Zuwendungsgrenze sowie des Eigenanteils wurde von Befragten als mittelmäßig beurteilt.

Das Haushaltsbudget der Kommunen hat sich im Vergleich zu 2020 folgendermaßen entwickelt: 54 Prozent (n = 25) gaben an, dass das Haushaltsbudget gleichgeblieben ist. 21 Prozent verzeichnen ein gesunkenes Haushaltsbudget, 8 Prozent verzeichnen ein stark gesunkenes Haushaltsbudget. Bei 17 Prozent ist das Haushaltsbudget gestiegen. 

Für das Jahr 2022 erwartet die Mehrheit der Kommunen (54 Prozent), dass das Haushaltsbudget im Vergleich zu 2021 sinken wird. 21 Prozent erwarten ein gleichbleibendes Haushaltsbudget für 2022, ebenfalls 21 Prozent erwarten einen Anstieg des Haushaltsbudget in 2022 im Vergleich zu 2021. 4 Prozent der Kommunen erwarten einen starken Anstieg des Haushaltsbudget in 2022 im Vergleich zu 2021.

Planungssicherheit der Kommunen wird von 38 Prozent als „teils teils“ angegeben, 13 Prozent sind sich „unsicher“ und 8 Prozent „sehr unsicher“ in Bezug auf die voraussichtliche Entwicklung des Haushaltsbudgets. 37 Prozent der Kommunen hingegen sind sich „sicher“ und 4 Prozent „sehr sicher“.

Durchschnittlich gaben die Kommunen bei der Beurteilung der Projektlage Folgendes an (die Mittelwerte sind angegeben, 1 = stimme gar nicht zu, 5 = stimme voll und ganz zu):

„Bereits vom Rat beschlossene Projekte werden 2021 weitergeführt und umgesetzt“ (Kommunale Pflichtausgaben 3,96; Freiwillige Aufgaben 3,82), „Bereits vom Rat beschlossene Projekte werden 2021 vor dem Hintergrund der Finanzlage neu bewertet“ (Kommunale Pflichtausgaben 2,92; Freiwillige Aufgaben 3,09), „Bereits geplante Projekte, die noch nicht beschlossen sind, werden 2021 weiter verfolgt und dem Rat vorgelegt“ (Kommunale Pflichtausgaben 3,54; Freiwillige Aufgaben 3,5), „Alle Planungen werden 2021 eingestellt“ (Kommunale Pflichtausgaben 2,04; Freiwillige Aufgaben 2,36), „Neue Projekte werden nur noch geplant, wenn die Finanzierung voraussichtlich gesichert ist“ (Kommunale Pflichtausgaben 3,71; Freiwillige Aufgaben 3,77).

bank notes euros

© Unsplash Markus Spiske

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